„Wir werden es durch unsere alternative Infrastruktur ersetzen“

Der regionale Krieg, der mit dem israelischen Angriff auf den Iran begann, brachte auch das Energiegleichgewicht durcheinander. Insbesondere die Auswirkungen des Ölpreisanstiegs auf die Türkei erregten großes Interesse. Energie- und Rohstoffminister Alparslan Bayraktar erklärte, dass man erhebliche Mengen Erdgas aus dem Iran kaufe und sagte: „Wir werden es durch die von uns als Alternative geschaffene Infrastruktur ersetzen.“
Minister Bayraktar beantwortete vor der TBMM-Fraktionssitzung der AK-Partei Fragen von Pressevertretern zu aktuellen Themen.
Förderprogramm
Auf die Frage, ob die Erdgaspreise in der Türkei aufgrund des anhaltenden Krieges steigen würden, erklärte Bayraktar, dass man bereits seit mehreren Jahren ein sehr umfangreiches Förderprogramm für Erdgas umsetze, um die Veränderungen auf den Weltmärkten nicht zu reflektieren.
Öl-Heads-Up
Minister Bayraktar erklärte, dass diese Unterstützung fortgesetzt werde. Er sagte: „Die Ölpreise steigen, was alle Länder betreffen wird. Auch die Erdgaspreise könnten weltweit steigen. Da wir gerade Sommer haben, sinkt der Erdgasverbrauch. Ich hoffe, dass sich dieser Prozess bald beruhigt und eine gewisse Normalisierung eintritt.“
Iranisches Gas
Bayraktar bekräftigte, dass es hinsichtlich der Energieversorgungssicherheit der Türkei keine Probleme mit der Erdgasversorgung geben werde. Er sagte: „Wir beziehen eine beträchtliche Menge Gas aus dem Iran, aber ich möchte betonen, dass wir dank der von uns geschaffenen Infrastruktur Alternativen dafür finden können.“
Erhöhung des Produktpreises
Bayraktar erinnerte daran, dass es einen automatischen Preismechanismus für steigende Kraftstoffpreise gibt. Er wies darauf hin, dass sich der Anstieg der Weltmarktpreise in den Zapfsäulenpreisen niederschlägt. „Hier gibt es zwei Variablen: die Ölvariable bzw. die Variable für Diesel oder Benzin als Produkt. Auch Wechselkursschwankungen können zu Preisänderungen führen. Daher erleben wir derzeit einen Anstieg der Produktpreise.“
EU-ähnliche Regelung
Auf Fragen zu dem der Großen Nationalversammlung der Türkei vorgelegten Gesetzentwurf, der einige Gesetze ändert, sagte Minister Bayraktar, dass durch die Verkürzung der Genehmigungsverfahren, die im Bereich der erneuerbaren Energien bis zu vier Jahre dauern, eine Regelung ähnlich der in der Europäischen Union umgesetzt werden soll.
Umweltfreundlicher Bergbau
Bayraktar erklärte außerdem, dass der Gesetzentwurf Regelungen zum Bergbau enthalte und sagte: „Wir prüfen im Wesentlichen, wie wir Minen umweltfreundlich und schnell in die Wirtschaft integrieren können. Minen haben direkte Auswirkungen auf unsere Wirtschaft. Denn der Bergbau ist nach wie vor ein Bereich, aus dem die Türkei Nettoimporte erzielt. Um die Türkei in diesem Bereich zu einem Nettoexporteur zu machen, müssen wir unsere Minen in die Wirtschaft integrieren.“
petroturk